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Staudentipps & Beetplanung

Wir beraten Sie gern!

Stauden sind krautartige, mehrjährig und ausdauernde Pflanzen, die in einem Jahr ihre gesamte Gestalt aufbauen, blühen und fruchten. Im Winter sterben die oberirdischen Teile ab oder überwintern als Rosette und niedriges Polster.  In diesem Rhythmus können Stauden an der gleichen Stelle viele Jahre wachsen. Die Ausdauer der einzelnen Arten ist hingegen sehr unterschiedlich.

Es gibt auch Übergangsformen zu verwandten Pflanzengruppen. Zum einen die Zweijährigen, wie Digitalis, Malva moschata und Lupinus, aber auch in den Bereichen der Gehölze, die in ihrer Basis verholzen und meist wintergrün sind, wie Lavandula und Helianthemum.

Wildstauden, gleich welcher Herkunft, sind generell nicht züchterisch bearbeitet. Sortennamen lassen aber nicht unbedingt auf eine Züchtung schließen. Karl Foerster hat den prominentesten Vertreter selbst benannt – Rudbeckia fulgida var. sull. „Goldsturm“ ist eine echte Wildstaude.

Die richtige Auswahl der Stauden ist entscheidend! Sehen Sie sich Ihre Gartenflächen im Tagesverlauf genau an: Sind sie eher sonnig, schattig oder bedeckt lichter Schatten die Flächen? Die Hinweise des Verwendungsbereiches auf unseren Staudenetiketten helfen Ihnen dabei.

Möchten Sie eine abwechslungsreiche blühende Fläche oder lieber eine ruhige Pflanzung? Im ersten Fall wählen Sie mehrere verschiedene Staudenarten mit unterschiedlicher Wuchshöhe. Ein ruhiges Pflanzenbild entsteht, wenn niedrige Staudenarten in größerer Stückzahl gepflanzt werden.

Beachten Sie bei Ihrer Bepflanzung auch den Hintergrund. Weißblühende Pflanzen wirken z.b. vor einer weißen Hauswand eher langweilig und trist.

Stauden sind in der Regel leicht zu pflegen. Damit Blütenpracht und üppiges Grün sich in ihrer Vielfalt entwickeln können, haben wir einige Grundregeln in aller Kürze zusammengestellt.

Rückschnitt der Stauden
Hier entscheidet Ihr persönlicher Geschmack. Häufig sehen die Samenstände sehr schön aus, insbesondere im Spätherbst und Winter. Sie selbst bestimmen den Zeitpunkt, wann es Ihnen zu unordentlich wird. Jedoch spätestens vor dem Neuaustrieb sollten die alten Triebe entfernt werden.
Nach der Blüte sollten von Pilz befallene Blätter und Stengel entfernt werden.
Um schöne Polster zu erhalten, können bei Lavendel, Schleifenblume und Sonnenröschen sowie den meisten Steingartenstauden die verblühten Blüten bis auf die Laubspitzen abgeschnitten werden.

Der Boden muß und sollte nicht ausgetauscht werden. Lockern Sie den Boden auf und befreien ihn von Unkraut – vor allem die Wurzelunkräuter sollten unbedingt entfernt werden. Günstig ist es, die Pflanzflächen zusätzlich ca. 2 – 4 cm dick mit Rindenhumus abzudecken. Damit wird die Feuchtigkeit im Boden gehalten und starke Schwankungen der Bodentemperatur werden verhindert.  Die Pflanzen danken es Ihnen durch gesunden Wuchs und kräftigere Farben.
Verwenden Sie organischen Dünger. Er fördert die Mikroorganismen im Boden und damit die Bodenfruchtbarkeit. Vorsicht ist mit Gartenkompost geboten, denn dieser enthält einen Teil des eigenen Unkrautsamens.

Nachdem Sie viele Jahre Freude an den Stauden gehabt haben, werden Sie ein Nachlassen der Vitalität bemerken. Bei Astern, Katzenminze, Akelei und Gemswurz kann das nach 4 bis 5 Jahren der Fall sein. Astilben, Anemonen und tränendes Herz halten es bis zu 10 Jahre aus.
Sie sollten dann die einzelnen Pflanzen ausgraben, entweder in 3-4 Stücke teilen und
an anderer Stelle neu pflanzen oder durch frische, vitale Pflanzen ersetzen.

Beim Besuch in unserem Einkaufsgarten finden Sie dazu auch in der kostenfreien „Staudenfibel“ Hinweise. Unsere Fachleute geben Ihnen weitere wertvolle Tipps und Empfehlungen zur richtigen Standortwahl.

Staudenbücher – auch von Karl Foerster – können Sie hier bestellen.

Wenn Sie nicht zu stark düngen und die Pflanzen den richtigen Standort haben, wird es in der Regel keine Probleme geben.
Ansonsten entscheiden auch wieder Sie, ob sich die Anwendung eines Pflanzenschutzmittels lohnt? Sollten Sie häufiger Probleme haben, empfehlen wir biologische Mittel, die allerdings meist vorbeugend angewendet werden müssen.
Sollten höhere Stauden vom Wind umgeworfen werden: machen Sie es den englischen Hofgärtnern nach, die einfach Haselnusszweige in den Staudenhorst stecken – oder Sie kaufen unsere „Peacock’s“ –  unauffällige Drahtgestelle aus England.

Düngung
Geben Sie Ihren Stauden jedes Jahr nach dem Winterschlaf im April Nahrung.  Mit organischem Dünger sind sie bestens bedient, er wirkt in der Regel über mehrere Monate, und es kann nicht zu Verbrennungen kommen. Gleichzeitig können Sie auch die eventuell lückenhafte Mulchschicht auffrischen.

Winterschutz
Nur bei wenigen Stauden ist ein Winterschutz im ersten Winter nötig. Decken Sie Anemonen, Kniphofia und andere empfindliche Pflanzen mit etwas Laub ab. Bei Chrysanthemum indicum eventuell locker mit etwas Tannenreisig abdecken. Das hilft auch vielen Steingartenpflanzen, die in ihrer Heimat eine schützende Schneedecke haben.

Die Pflanze vorsichtig aus dem Topf nehmen (es schadet nichts, wenn Sie die oberen 1-2 cm der eventuell bemoosten Topferde wegnehmen). Das Pflanzloch mit einer Pflanzschaufel ausheben, Pflanze so tief setzen, wie sie im Topf stand, Erde seitlich andrücken – fertig.
Ganz wichtig: das Angießen nicht vergessen!
Organischen Dünger streuen und mit Rindenhumus mulchen. Im Steingarten nicht oder nur mit feinem Splitt mulchen. Falls Sie keine Mulchschicht wollen, harken Sie den Dünger vor dem Pflanzen in die obersten 5 cm ein.

Und noch ein Tipp: Sie können ca. 4 Wochen nach dem Pflanzen ein wenig mineralischen Dünger direkt auf die Pflanzstelle streuen, dies führt bereits im ersten Jahr zu sehr gutem Wachstum.

Eine zweite Blüte bei Stauden oder eine verlängerte Blütezeit? Auch das ist bei folgenden Stauden möglich, wenn Sie die verblühte Blüte abschneiden:
Brennende Liebe, Feinstrahlaster, Flammenblume, Flockenblume (ganze Pflanze), Frauenmantel (ganze Pflanze), Helenium, Indianernessel (ganze Pflanze), Katzenminze, Kokardenblume, Kugeldistel, Margeriten, Prachtscharte, Rittersporn (ganze Pflanze), Salbei, Scabiosa, Schafgarbe, Schleierkraut

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